„Augmented-Reality-Kunst fordert uns auf, aufzuwachen. Sie erinnert uns daran, dass es etwas anderes gibt als unsere individuelle, eingeübte Wahrnehmung der Realität und unserer Gedanken“, sagt Sarah Montani, „Augmented Reality liegt zwischen zwei Polen – der greifbaren Welt und der virtuellen Realität. Dort befinden wir uns nie nur in der einen oder der anderen Realität. Sondern vielmehr in ihrer Verschmelzung, also in unendlich vielen Realitäten.“ Genauso wie wir von Zeit zu Zeit in Gedanken und Tagträumen „verloren“ sind und dann wieder präsent.

Wir können die Mindspheres drehen, uns in dem Gedankenkonstrukt bewegen oder sogar mit dem ganzen Körper in das Kunstwerk eintreten.

Es entsteht eine All-Sichtbarkeit. Als ob wir uns in unseren Gedanken befinden, und es stimmt, dass wir in Gedanken „verloren“ sind.

„Bei der Erstellung dieses Diptychons hatte ich die Polaritäten unseres Lebens im Kopf, auch all die Gedanken über Geschlechtervielfalt. Jeder Mensch sollte an sich selbst glauben, egal welche Weltanschauung, welche Hautfarbe, welche Frisur. Das Diptychon ist wie ein Spiegel, es ist „eins“ mit dem Betrachter, und doch sind es zwei getrennte Werke und Welten. Das symbolisiert die Zerrissenheit, die wir immer wieder erleben. Mit der XL CRACKLE PASTE habe ich eine Art „Zwangsjacke“ dargestellt, das sind unsere Ängste und inneren und äußeren Zwänge, die uns einengen. Ich halte damit ein Plädoyer für Freiheit und Vertrauen und das Leben in einer verrückten Welt„, sagt Stefanie Etter.

Sie ist vor allem für ihre erfinderischen Techniken bekannt, bei denen sie Tinte mit Bienenwachs, Harz, Schellack und Öl kombiniert.

Die Wachsmalerei ist eine 3000 Jahre alte Technik. Sie bringt altes Wissen in die Gegenwart. Sie finden ihre Kunst im Metaverse Museum of Modern Art.